Objekt des Monats September
Bergmannsinsignien vom Giebel des Schachthauses des Kaiserin-Augusta-Schachts
1924
Schlägel und Eisen sind das allgemeine Symbol für den Bergbau. Seit Jahrhunderten sind die Insignien weit verbreitet. Sie sind unter anderem auf Schachtanlagen zu sehen, wie unser Objekt des Monats belegt. Dieses stammt vom Giebel des Schachthauses des Kaiserin-Augusta-Schachts.
Der Kaiserin-Augusta-Schacht bestand seit 1869. Die Bergmannsinsignien kamen jedoch erst 55 Jahre später hinzu. Denn in den 1920er und 1930er Jahren wurden die Schachtanlagen erweitert und modernisiert. Im Zuge dessen entstand unter anderem das neue Schachthaus. Hierin befanden sich die Lampenstube und die Lohnschalterhalle. An diesem Gebäude war die Insignien zusammen mit dem Namenszug „KAISERIN AUGUSTA SCHACHT“ angebracht.
Während der Schriftzug im Zuge der Umbenennung des Schachtes in Karl-Liebknecht-Schacht in der Nachkriegszeit abgenommen wurde, blieb das Objekt des Monats an seinem Ort. Aufgrund von Schäden durch die Witterung wurden 1996 die Bergmannsinsignien abgenommen und durch eine Nachbildung ersetzt. Das Original kam als Teil der Baugeschichte in die Sammlung des Museums.
In Teilen der Schachtanlage des Kaiserin-Augusta- bzw. Karl-Liebknecht-Schachts befindet sich seit 1986 das Museum des sächsischen Steinkohlenbergbaus. Die ursprüngliche Nutzung der Schachtanlage sowie die Veränderungen werden im Ausstellungsbereich zur Geschichte des Kaiserin-Augusta-Schachts in der neuen Dauerausstellung thematisiert. Neben einem großen Modell der Schachtanlage sind hier unter anderem das Objekt des Monats, Bauakten und ehemalige Museumssouvenirs zu sehen.