Objekt des Monats Dezember
Huntewanne als Wasserbehälter
1950er Jahre
Vom Förderwagen zum Wasserbehälter – so lässt sich die Geschichte unseres Objekts des Monats, einer Huntewanne, kurz beschreiben.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden im Bergbau Förderwagen, die Hunte, für den Transport genutzt. Anfangs waren sie aus Holz. Später waren es Blechkästen oder aber Wannen, die aus verschweißten Stahlblechen bestanden. Letztes ist beim Objekt des Monats der Fall. Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen Teil eines Huntes, denn diese bestanden neben der Wanne auch noch aus einem Traggestell und einem Radsatz, die hier nicht mehr vorhanden sind.
Im sächsischen Steinkohlenbergbau gab es tausende der Hunte. Nach dem Ende des Bergbaus wurden die Ausrüstungsgestände wie etwa die Wannen der Förderwagen verkauft. So vermutlich auch das Objekt des Monats. Die Wanne wurde lackiert, mit einem Waschbecken versehen und als Wasserbehälter in einem Garten in Hohndorf genutzt.
Das Objekt des Monats steht in der Ausstellung der KohleWelt stellvertretend für die vielen Gegenstände aus dem Bergbau, die umgenutzt wurden, und gleichzeitig eine Erinnerung an den Steinkohlenbergbau sind. Die Huntewanne steht wird im letzten Ausstellungsbereich, dem Epilog, der Zeit nach Ende des sächsischen Steinkohlenbergbaus widmet. Hier werden die Umschulung der Bergarbeiter im Zuge der sogenannten Umprofilierung und die landschaftlichen Veränderungen, die der Bergbau in der Landschaft mit sich brachte, ebenso thematisiert, wie die Gebäude, Gegenstände und das immaterielle Kulturgut, die an den Steinkohlenbergbau erinnern. Zudem wird hier auch auf die Bergbaunachsorge und die damit verbundenen Ewigkeitslasten eingegangen.