Objekt des Monats Februar

1919

„Die Besitzer der zum Bezirk des Sächsischen Kohlenbergbaues gehörenden Steinkohlenwerke […] schließen sich zum Sächsischen Steinkohlen-Syndikat zusammen […].“ – So ist es im Objekt des Monats, den Syndikats-Verträgen, niedergeschrieben.

Das Sächsische Steinkohlen-Syndikat entstand 1919 und organisierte zentral den Verkauf und den Absatz des Brennstoffs. Insgesamt 19 Steinkohlenwerke schlossen sich unter diesem zusammen.

Die Grundlage für das Syndikat waren die Verträge, die im Objekt des Monats stehen. Hierin wurden unter anderem der Aufbau und die Struktur der Gesellschaft sowie auch der Verkauf der Steinkohle und die Lieferbedingungen festgehalten.  So verkauften die Steinkohlenwerke beispielweise ihre Produkte nicht mehr direkt, sondern an das Syndikat, das den Weiterverkauf übernahm.  

Rein optisch sticht das Objekt des Monats nicht hervor, sondern es ist der Inhalt, der für die Geschichte des sächsischen Steinkohlenbergbaus bedeutend ist. Er hilft, zu verstehen, wie die Prozesse rund um den Vertrieb und Absatz der sächsischen Steinkohlen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgelaufen sind. Dieses Hintergrundwissen ist wichtig, um viele weitere Archivalien und Schriftstücke aus der Zeit einordnen zu können.

Das Objekt des Monats war damit auch eine wichtige Quelle für Erforschung und Erarbeitung der Inhalte der Dauerausstellung der KohleWelt. Daher ist es indirekt in der Ausstellung vertreten. So konnten dank den Verträgen beispielsweise die verschiedenen Werbemaßnahme des Sächsischen Steinkohlen-Syndikats eingeordnet werden. Denn durch die Absatz- und Vertriebsgesellschaft wurde auch erstmals die Reklame für die sächsische Steinkohle zentral herausgegeben. Auch bei der Frage, wer die sächsische Steinkohle verwendet hat, lieferte das Objekt des Monats wichtige Hintergrundinformationen. Denn eine große Anzahl an Verwender konnten durch die Akten des Sächsischen Steinkohlen-Syndikats ermittelt werden.