Objekt des Monats März
Sextant

1. Hälfte des 20. Jahrhunderts
„Martin Hoop Werk Nr. 51005“ – so steht es auf einem Abziehbild auf dem Objekt des Monats der KohleWelt, einem Sextanten. Das Abziehbild zeigt, dass das Vermessungsgerät dem VEB Steinkohlenwerk Martin-Hoop in Zwickau gehörte. Diese Zugehörigkeit ist der Grund dafür, dass das Objekt des Monats in der Sammlung des Museums ist.
Der Sextant stammt aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde daher offenbar schon in den Vorgängerunternehmen des VEB Steinkohlenwerk Martin-Hoop verwendet. Ein weiteres Schild auf dem Objekt des Monats gibt uns Aufschluss über den Hersteller, die Max Kohl A.G. aus Chemnitz.
Das Objekt des Monats hat einen Gradbogen, eine Visiervorrichtung und einen Zeiger. Auf diesem ist ein Spiegel befestigt. Ein zweiter Spiegel befindet sich gegenüber der Visiervorrichtung. Er ist jedoch nur zur Hälfte verspiegelt, sodass man durch die andere Hälfte durchsehen kann. Beim Objekt des Monats sind die Spiegel allerdings nicht mehr vollständig erhalten.
Der Sextant diente zum Messen von Neigungswinkeln, anhand derer sich die Entfernung zweier Punkte berechnen lässt. Hierzu visiert man den einen Punkt und bewegt solange den Zeigerarm, bis der zweite Punkt sich im Spiegel mit dem ersten Punkt überlappt. Am Gradbogen lässt sich nun der entsprechende Neigungswinkel ablesen.
Sextanten wurden zunächst bei der Navigation von Schiffen eingesetzt. Später wurden sie auch im Bergbau im sogenannten Markscheidewesen verwendet. Durch diese Abteilung des Bergwerks wurden sämtliche Vermessungen über und unter Tage durchgeführt.
Das Objekt des Monats ist nur eines von vielen Geräten, die hierbei verwendet wurden. In der Sammlung der KohleWelt befindet sich eine große Anzahl von weiteren Geräten und Instrumenten.